Die Schmetterlinge e. V. |
Schilddrüsenbundesverband |
Glossar - Lexikon - Stichworterklärungen
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Sonstige |
µg - Mikrogramm |
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Abdomen - Bauch-, Rumpfabschnitt zwischen Brustkorb und Becken. |
Ablation - Entfernung eines Organs oder eines Teils eines Organs, z.B. Schilddrüsenablation: Entfernung der Schilddrüse |
Abszess - Eitrige – von einer Kapsel umgebene – Entzündung |
ACTH - "adrenocorticotropes" Hormon, wird im Hypophysenvorderlappen gebildet und fördert z.B. die Ausschüttung von Glukokortikoiden in der Nebennierenrinde |
Adenom - Gewebsneubildung, Geschwulst (gutartig), Knoten in der Schilddrüse; häufig sind Adenome funktionell aktiv (= "heiße Knoten") und können zur Überfunktion führen. |
Adynam (ie) - Kraftlosigkeit, Schwäche, fehlender Antrieb. |
Affinität - Neigung/Triebkraft zum Eingehen einer Verbindung, z.B. zwischen Antigen und Antikörper, chemischen Elementen, Wechselwirkung zwischen Rezeptor und Hormon, etc. |
AIT - Autoimmunthyreoiditis |
AK - Antikörper |
Akromegalie - abnorme Vergrößerung der Akren (= spitz endenden Körperteile, d.h. Nase, Kinn, Hände, Füße), verursacht durch eine wachstumshormonproduzierende Geschwulst des Hypophysenvorderlappens |
Akropachie - Knochenverdickung mit gleichzeitiger Weichteilverdickung an Fingern und Zehen bei länger bestehender Hyperthyreose |
Akut - plötzlich einsetzend, nicht lange anhaltend |
Albumin - Wasserlöslicher Eiweißkörper. 50 – 60% Anteil an den Eiweißstoffen im menschlichen Serum. Aufgabe: Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks im Gefäßsystem, Trägerstoff für Spurenelemente, Vitamine, Pharmaka, etc. |
Aldosteronom - ein bestimmtes Nebennierenhormon, das Aldosteron, produzierendes Adenom |
Alimentär - Mit der Nahrung/Ernährung zusammenhängend. |
Amenorrhoe - Nicht-Eintreten oder Ausbleiben der Regelblutung. Ursachen: Entwicklungs- oder Funktionsstörungen der Eierstöcke, Fehlen spezifischer weiblicher Hormone, endokrine und schwere Allgemeinerkrankungen. |
Aminosäure – Eiweißbaustein |
Amiodaron - Antiarrhythmikum (Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen) der Klasse III. Einsatz bei supraventrikulären und ventrikulären Arrhythmien (Rhythmusstörungen des Herzens).Hoher Jodgehalt, daher kann der Einsatz des Medikaments bei bestimmten Schilddrüsenkrankheiten (latente/manifeste Hyperthyreosen bei Autonomie oder Immunhyperthyreose) zu Problemen führen. Vor dem Einsatz dieses Medikaments ist in jedem Fall eine Schilddrüsenuntersuchung notwendig. |
Anabol - Aufbauend, Umwandlung von Nahrungsstoffen in körpereigene Substanzen (z.B. in Muskulatur). |
Anamnese der Krankenvorgeschichte - Erhebung von Hintergrund- oder Basisinformationen |
Anaplastisches Schilddrüsenkarzinom - Seltene und sehr bösartige Form des Schilddrüsenkrebses |
Anästhesie / Anästhesist - Fachgebiet für Narkoseverfahren/ Facharzt für Narkoseverfahren |
Androgene - männliche Sexualhormone |
Angina pectoris - Anfallsartig auftretende Schmerzen in der Herzgegend (Ausstrahlung in Arm, Gesicht, Bauchregion möglich), verbunden mit Beengungs- und Vernichtungsgefühl. |
Anorexia nervosa (= Magersucht) - Extremer Gewichtsverlust und Furcht vor Gewichtszunahme. Betroffen sind fast ausschließlich jüngere Frauen (12. – 30. Lebensjahr. Ursache: häufig psychische Störungen, basierend auf einer pathologischen Familiendynamik. |
Anorganisch - Nicht-organisch. Chemische Verbindungen, die keinen Kohlenstoff enthalten. |
Anovulatorisch - Zyklus ohne Eisprung als Folge einer fehlenden Follikelbildung, fehlender Gelbkörperbildung und (häufiger) bei gestörter hypophysärer Steuerung. Typisch: Monophasische Basaltemperatur. |
Antigen - Substanz, die vom Organismus als fremd erkannt wird und Immunreaktion auslöst |
Antikörper - Vom Immunsystem hergestellter Abwehrstoff, Eiweißstoff, der vom körpereigenen Immunsystem (= Abwehrsystem) hergestellt wird. Antikörper sind gegen Krankheitserreger gerichtet oder gegen körperfremde Gewebe. |
Applikation - Gabe |
Arrhythmie - Störungen der regelmäßigen Herzschlagfolge (= "Herzstolpern") |
Aspirat - Mittels Aspiration gewonnenes Material (z.B. aus Schilddrüsenknoten oder -zysten) |
Assay ( = Ansatz, Test, Nachweisverfahren) - Assays werden z. b. eingesetzt, um die Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut zu messen. Es gibt Assays, die mit Radioaktivität arbeiten und daher Radioimmunoassays genannt werden, andere Assays arbeiten mit Enzymen (= Enzymimmunoassays) |
Assoziation - Verknüpfung von Vorstellungen, Bewegungen Einzelmolekülen, Bewegungen etc. Im psychologischen Bereich: Einfälle/Verknüpfungen zu bestimmten Wörtern/Bildern/Geräuschen etc. |
Athyreose - Vollständiges Fehlen der Schilddrüse (angeborene Hypothyreose) |
Ätiologie - Ursache einer Krankheit |
Atrophie - Rückgang, Schrumpfung. Eine Atrophie der Schilddrüse kommt vor bei der chronischen Autoimmunthyreoiditis vom Typ Hashimoto. |
Atypisch - Abweichung vom Typischen, von dem, was am häufigsten vorkommend. Gilt für normale wie auch pathologische Vorgänge. |
Auskultation - Abhören eines Organs (z.B. Herz oder Lunge) |
Autoantigen - Körpereigene Substanz (aus Zellen, Zellstrukturen), die vom Immunsystem als fremd erkannt wird |
Autoantikörper - Vom Immunsystem hergestellter Eiweißstoff, der körpereigenes Gewebe angreift. Er kann zur Zerstörung des Gewebes führen (= bei der Autoimmunthyreoiditis vom Typ Hashimoto) oder aber zur Stimulation von Zellen führen (= bei der Immunhyperthyreose vom Typ Morbus Basedow) |
Autoimmunerkrankung - Krankheit, die von Autoantikörpern ausgelöst wird. |
Autonomes Adenom - Alter Begriff für: unifokale Autonomie. Knoten in der Schilddrüse, der unabhängig vom Steuerungshormon Schilddrüsenhormone produziert. Folge kann eine Überfunktion sein. Unifokale Autonomien sind nahezu ausnahmslos gutartige Knoten. |
Autonomie - Selbstständig, unabhängig. Bezeichnet Überfunktionsform, die unabhängig von der TSH-Steuerung ist. |
Autoregulation - Selbständige Regulierung eines geschlossenen oder offenen Systems ohne feste Steuerung von außen. Beispiel: Autoregulation der Schilddrüse bei Ausfall der TSH-Regulation durch die Hypophyse. |
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Basal - Basis, Grund, Ausgangs.... |
Basalwert - Grundwert, Ausgangswert |
Basedow Karl Adolf von 1799 – 1854 Arzt, der als erster im deutschsprachigen Raum die Überfunktion der Schilddrüse und Augensymptome beschrieben hat (Kropf, schneller Pulsschlag, Hervortreten der Augen). |
Basedow´sche Krankheit (= Synonyme: Grave´s disease, Immunhyperthyreose) Krankheit, bei der Antikörper gegen den Rezeptor des TSH gerichtet sind. Folge ist eine überschießende Hormonproduktion der Schilddrüse durch Überproduktion von Antikörpern gegen TSH (= TSH-Rezeptor-Antikörper). Folge der Basedow´schen Krankheit ist eine Überfunktion. |
Benigne – gutartig |
Betastrahlen - Korpuskularstrahlung (Elektronen und Positronen), die durch den „Betazerfall“ genannten radioaktiven Zerfall radioaktiver Isotope entsteht. |
Bildgebende Diagnostik - medizintechnisches Untersuchungsverfahren, z.B. Röntgen |
Biopsie - Gewebeprobe aus dem lebenden Organismus durch ein Instrument (z.B. Kanüle mit Vakuumvorrichtung). |
Biphasisch - Mit 2 Phasen ausgestattet |
Blande (Struma) - Nicht infiziert, unkompliziert. Bezeichnung für nicht maligne, nicht knotige Schilddrüsenvergrößerung ohne Komplikationen |
Blutsenkung - Beim Stehenlassen einer Blutprobe sinken die festen Bestandteile – rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen – durch die Schwerkraft nach unten. Eine erhöhte Geschwindigkeit deutet auf eine Entzündung im Körper hin. |
Blutzuckerspiegel - Gehalt an Zucker im Blut |
Bq - Becquerel. Becquerel ist die Maßeinheit, die die Anzahl der Zerfälle von radioaktiver Strahlung angibt (Einheit: Zerfälle pro Sekunde). |
BSG - Blutsenkungsgeschwindigkeit |
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Calcitonin - Dieses Hormon wird von den sogenannten C-Zellen der Schilddrüse hergestellt und ist an der Aufrechterhaltung der normalen Calciumkonzentration im Blut beteiligt. Erhöhte Calcitoninkonzentrationen findet man beim medullären Schilddrüsenkarzinom und bei anderen Tumor-Erkrankungen, aber auch bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz. |
Carbimazol - Medikament, das die Produktion von Schilddrüsenhormonen hemmt (sogenanntes Thyreostatikum), Schilddrüsenblocker. Wird zur Behandlung der Überfunktion eingesetzt |
Carrier - Trägerstoff; an aktivem Transport durch die Zellmembran beteilige Moleküle. |
Cholesterin - Fettähnliches Molekül, das im gesamten Organismus vorkommt. Vorstufe der Gallensäure, Bestandteil der Zellmembran und der Nervenbahnmembran. |
Chromosom - Speicherplatz für Erbanlagen |
Chronisch - Lang andauernd, dauerhaft. Über einen langen oder längeren Zeitraum bestehend |
Clearance - Entfernung einer bestimmten Substanz aus dem Blut als Ausdruck der Leistung eines bestimmten Organs, z. B. der Niere. |
Clonidin - Substanz, die vor allem zur Blutdrucksenkung eingesetzt wird |
Compliance - Zuverlässigkeit und Bereitschaft des Patienten, bei Diagnostik und therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken. Mitarbeit, hier: des Patienten |
Computertomographie - computergestütztes bildgebendes Verfahren, bei dem mit Hilfe eines Röntgenstrahls, der vom Gewebe unterschiedlich reflektiert wird, ein zweidimensionales Schichtbild erzeugt wird. Spezielle Untersuchungstechnik mit Röntgenstrahlen, die Schnittbilder des Körper erzeugt und eine hohe Auflösung hat |
Corpus luteum (= Gelbkörper) - Lateinischer Begriff für Gelbkörper des Eierstocks, in dem das Hormon Progesteron (= Gelbkörperhormon) gebildet wird. Stellt in der 4. Woche des Zyklus seine hormonelle Tätigkeit ein, wenn es nicht zu einer Befruchtung des Eies und somit zu einer Schwangerschaft kommt. |
Cortisol - natürliches vorkommendes Glukokortikoid, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Es wird u. a. zur Behandlung von Entzündungen und Allergien eingesetzt. |
Ct – Calcitonin |
CT - Computertomographie |
Cushing-Syndrom - Syndrom basierend auf einer vermehrten Kortisolsekretion durch die Nebenniere; Symptome: "Vollmondgesicht", Fettsucht im Bereich des Körperstamms, Hautstreifen, Bluthochdruck, allgemeine Leistungsschwäche, Osteoporose, Diabetes. |
C-Zelle - Zellen innerhalb der Schilddrüse. Calcitonin produzierende parafollikuläre Zellen |
C-Zell-Karzinom - Krebserkrankung innerhalb der Schilddrüse, die jedoch nicht von den Schilddrüsenzellen selbst, sondern von den C-Zellen, die sich zwischen den Schilddrüsenzellen befinden, ausgeht. Wichtigster Tumormarker: Calcitonin. Identisch mit Medullärem Karzinom, Krebs, der von C-Zellen ausgeht |
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De Quervain-Thyreoiditis - Schilddrüsenentzündung, die sich mit starken Schmerzen im Bereich der vorderen Halsregion äußert. Meistens strahlen die Schmerzen in die Ohrregion aus. Die De Quervain-Thyreoiditis wird wahrscheinlich durch Viren hervorgerufen. Beginnt akut, hält aber länger an |
Defizit - Mangel |
Degeneration - Funktionsminderung durch Schädigung von Zellen oder Stoffwechselstörungen. |
Dehydration - Entwässerung. Entzug von Wasser aus einem Organ, Organismus, Kompartiment etc. |
Denaturierung - Veränderung ursprünglicher (nativer) Strukturen/Zuständen in nicht mehr native Strukturen/Zustände, gilt insbesondere für Eiweiße. Der Vorgang ist nicht umkehrbar. |
Depression - Seelische Störung in Form einer gedrückten, pessimistischen (traurigen) Stimmungslage, auch verbunden mit Angstzuständen. |
Dermatopathie - Allgemeiner Oberbegriff für Krankheiten der Haut. |
Destruktion - Zerstörung (eines Organs, oder Teilen eines Organs) |
Diabetes mellitus - Zuckerkrankheit, unterteilt in Typ I und II. Typ I: Kinder und Jugendliche. Typ II: Manifestation im Erwachsenenalter. Manifester Diabetes: Nüchternblutzucker > 120 mg/dcl |
Diastole - Stadium der Erschlaffung des Herzmuskels; während der Diastole erfolgt die Füllung der Herzkammern mit zurückfließendem Blut. |
Differentialdiagnose(n) - Bei der Erstellung einer Diagnose zu berücksichtigende andere (mögliche) Diagnosen. Untersuchung mit unterschiedlichen Techniken |
Differenziertes Schilddrüsen-Karzinom - Strukturelle und funktionelle Ähnlichkeit von Krebszellen mit gesunden Schilddrüsenzellen. Differenzierte Karzinome der Schilddrüse sind: Papilläres, Follikuläres, C-Zell-Karzinom |
Diffus - Gesamtes Organ betreffend |
Diffusion - Verteilung durch Mischung von Molekülen oder Ionen zum Ausgleich des Konzentrationsunterschied zwischen Räume mit verschiedenen Konzentrationen. Man unterscheidet frei, passive Diffusion und aktive, über Carrier ablaufende Diffusion. |
Diskrepanz - Widersprüchliches, abweichendes, nicht passendes Ergebnis/Befund. |
Disseminiert - Über das ganze Organ verbreitet (Gegensatz zu fokal =nur an einer bestimmten Stelle) |
Dissertation - schriftliche wissenschaftliche Abhandlung zur Erlangung des Doktorgrades |
DJT - Dijodtyrosin |
Dominanter Erbgang /Rezessiver Erbgang - Ein bestimmtes Gen (Mutation) wird von einem Elternteil auf die Nachkommen vererbt und ist dort aktiv- auch wenn das Parallel-Gen die Mutation nicht aufweist/ Rezessiv: von beiden Elternteilen vererbte Gene müssen zusammenkommen, damit Gen (Mutation) aktiv ist. |
Dopplersonografie - Ultraschall-Untersuchung, die eine Darstellung von Richtung und Geschwindigkeit des Blutstroms in Organen und Blutgefäßen sichtbar werden lässt |
Dorsal - Lateinischer Begriff für: Rückseite, zum Rücken hin gerichtet oder gehörend. Wird häufig in der räumlichen Beschreibung verwendet für: hinten gelegene Strukturen; im Gegensatz zu frontal. Frontal bezeichnet den vorne zugelegenen Anteil einer Struktur/Organismus/Organ etc. |
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Echogenität - Art der Reaktion von Gewebe (z.B. Schilddrüse) auf Ultraschallwellen: z.B. echoreich: vermehrte Reflektion der Schallwellen, echoarm: verminderte Reflektion der Schallwellen |
EGF - Epiderme growth factor. Englischer Begriff für ein Molekül, welches über einen spezifischen Rezeptor in der Zellmembran zu vermehrtem Wachstum epidermaler (Außenschicht der Körperhaut) Gewebe führt. Der EGF wird als Co-Faktor für die Mitentstehung der Struma verantwortlich gemacht. |
EIA - Enzyme-Immuno-Assay |
Elimination - Begriff für Ausscheidung, Aussonderung, Verstoffwechslung. |
Embryonalentwicklung - Phase der Entwicklung eines Lebewesens nach Einnistung des befruchteten Eis in die Gebärmutter, dauert beim Mensch bis zur 14. Woche. Am Ende der Embryonalentwicklung haben sich alle Organe gebildet, der Embryo ist ca. 12 cm lang |
Emission - Abgabe, Aussendung (z.B. von Strahlung oder Teilchen) |
Endemie – endemisch - Begriff für eine Krankheit, die in einer bestimmten Region einen größeren Anteil an der Bevölkerung hat und dort regelmäßig zu finden ist (z.B. endemische jodmangelbedingte Struma) |
Endogen - im Körper entstehend (z.B. endogenes Hormon: von der Schilddrüse gebildetes Hormon; exogenes Hormon: von außen zugeführtes Hormon) |
Endokrin - im Zusammenhang mit einer Drüse (z. B .Schilddrüse oder andere, Hormon bildende Drüse) stehend. In den Blutkreislauf Hormon abgebend |
Endokrine Drüsen - Organe, deren Gewebe Hormone (körpereigene Botenstoffe) produzieren kann und diese mit dem Blutstrom an den Körper abgeben (Endo: nach innen, im Gegensatz zu Exokrin: nach außen, z. B. Schweißdrüsen). Beispiele für endokrine Drüsen: Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Eierstöcke, Hoden, Nebenniere und Hinanhangdrüse. |
Endokrine Ophthalmopathie - Vom Immunsystem ausgehende Entzündungen des Inhalts der Augenhöhle. Beteiligung der Augenmuskeln; kommt häufig zusammen mit der Basedowschen Erkrankung vor. |
Endokrinologie - "Lehre von den Drüsen der inneren Sekretion" |
Endokrinologie/Endokrinologe - Fachgebiet/Arzt innerhalb der Medizin, das sich mit Krankheiten innerer Drüsen befasst |
Endokrinopathie - Erkrankung der inneren Drüsen |
Enzephalopathie - nichtentzündliche Erkrankung oder Schädigung des Gehirns |
Enzym - Eiweißstruktur in Zellen, die Stoffwechselvorgänge beeinflußt und beschleunigt |
Epidemiologie (Epidemiologe) - Methode (Spezialist) innerhalb der Medizin zur Erfassung der Häufigkeit von bestimmten Krankheiten innerhalb der Bevölkerung und deren Ursachen |
Epithel - Einschichtiges oder mehrschichtiges Deckgewebe, Schutz und Stoffwechselorgan, bekleidet die äußere Körperoberfläche und Hohlorgane und Körperhöhlen (Haut und Schleimhäute) |
Epithelkörperchen - Nebenschilddrüsen; produzieren Parathormon und regulieren Kalziumstoffwechsel |
Ethanol (= Äthanol) - Alkohol (96 Vol.%). |
ETR - Effective
Thyroxine Ratio |
Euthyreot - Zustand, in dem die Schilddrüsenfunktion normal ist |
Exogen - von außen in den Körper eingeführt; z.B. synthetische Schilddrüsenhormon |
Exophtalmus - Bezeichnung für das Hervortreten der Augen bei der Basedow-Krankheit, wenn gleichzeitig eine Augenbeteiligung vorhanden ist. Ursache ist ein entzündlicher Prozeß der Augenmuskeln. Es kommt dadurch zu Wasseransammlungen und Verdrängung der Augäpfel nach vorne sowie durch Begleitreaktion zu Entzündungszeichen im Bereich der äußeren Augenanteile (Lider, Bindehaut). |
Exposition - Ausgesetzt sein des Organismus der Wirkung bestimmter äußerer Faktoren, z.B. einer Strahlung |
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Fertilität - Fähigkeit zur geschlechtlichen Vermehrung. |
Fetus (Fötus) - Abschnitt der Kindsentwicklung nach Abschluss der Embryonalzeit bis zur Geburt. Beginnt etwas ab der 14. Woche |
Fibroblasten - Zellen, die sich an der Bildung von Interzellularsubstanz des Bindegewebes beteiligen. Nach Beendigung der Sekrektionstätigkeit wird die Zelle zum Fibrozyt. |
Fibrose - Vermehrung des Bindegewebsanteils in Organen oder Organbestandteilen durch krankhafte Prozesse. |
Fistel - röhrenförmige Verbindungen zwischen Körperhöhlen bzw. zwischen Hohlräumen und Körperoberfläche |
Floride - heftig, deutlich ausgeprägt |
Fokal - Bestimmte, umschriebene Stelle(n) betreffend |
Follikel - Speicher für Schilddrüsenhormone (Bläschen, das von Schilddrüsenzellen umgeben ist) |
Follikuläres Schilddrüsenkarzinom - Eine Form des Schilddrüsenkrebses. Sie ist die zweithäufigste Form nach dem papillären Schilddrüsenkarzinom. Die Prognose ist etwas ungünstiger als bei der papillären Form. |
Fraktur - Knochenbruch |
Frontal - Im Gegensatz zu dorsal bezeichnet der Begriff vorne, an der Vorderseite gelegene Strukturen in der Beschreibung medizinischer Befunde. |
FSH - follikelstimulierendes Hormon |
FT3 - Freie, nicht Eiweiß-gebundene Form des Trijodthyronins im Serum |
fT3 - Freies Trijodthyronin, freie, nicht eiweißgebundene Form des Trijodthyronins im Serum |
FT4 - Freie, nicht Eiweiß-gebundene Form des Thyroxins im Serum |
fT4 - Freies Thyroxin, freie, nicht eiweißgebundene Form des Thyroxins im Serum |
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Gamma-Kamera - Kamera, die in der Lage ist, radioaktive Strahlung im Gewebe aufzuzeichnen und diese zu einem Bild zusammenzusetzen. Die Kamera wird bei der Szintigraphie der Schilddrüse eingesetzt. |
Gastritis - Magenschleimhautentzündung (akut oder chronisch), durch äußere oder innere Faktoren verursacht. |
Gastrointestinal - Magen und Dünndarm betreffende Vorgänge, Erkrankungen, Hormone, etc. |
Gen - Erbanlage, Erbeinheit, die die Information für ein Genprodukt (z.B. Eiweißmolekül) enthält |
Genese - Entstehung, Entwicklung |
Genetisch - Durch Erbanlagen bedingte Erkrankung. |
GHRH - growth hormone releasing hormone; Hormon, das die Freisetzung von Wachstumshormon steuert |
Glandulae - Mz. von lat. glandula = Drüse |
Glandulär - innere Drüsen betreffend, von innerer Drüse ausgehend |
Globusgefühl - Fremdkörpergefühl im Hals mit Schluckbeschwerden, entsteht u. a. bei Struma |
Glukogen - Die Zuckerbildung im Organismus betreffend, durch Abbau von Kohlenhytraten in der Glukogensynthese/Glukoneogenese |
Glukogensynthese/Glukoneogenese - Hormonell gesteuerte Neubildung von Glukose (= Zucker) aus anderen Nährstoffen als Kohlenhydrate. |
Gonaden - Geschlechtsdrüsen (Eierstöcke, Hoden) |
Gravidität - Schwangerschaft |
Gray (Gy) - Einheit für Energiedosis; Messgröße für die Dosis einer Strahlentherapie oder Radiojodtherapie. |
Gy - Kurzzeichen für Gray, SI-Einheit für die Energiedosis |
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Halbwertszeit - Zeit, in der eine radioaktive Substanz zur Hälfte zerfallen ist; z.B. bei Tc-99m: 6 Stunden, bei Jod-131: 8 Tage. |
Hashimoto-Thyreoiditis / Hashimotothyreoiditis - Nach Erstbeschreiber benannte Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Führt häufig zu deren Unterfunktion. Immunerkrankung der Schilddrüse, die im eigentlichen Sinn keine Entzündung ist, sondern eine Autoimmunerkrankung. Die Autoimmunerkrankung vom Typ Hashimoto ist chronisch und verläuft meistens atrophisch, d.h. das Organ schrumpft im Laufe der Zeit. Folge der Hashimoto-Thyreoiditis ist häufig eine Unterfunktion der Schilddrüse, die durch entsprechende Hormonsubstitution ausgeglichen werden muß. |
HCG (= humanes Choriongonadotropin) - Schwangerschaftshormon. Kann zu Beginn der Schwangerschaft die Schilddrüse stimulieren (wie TSH) und zu leichter Überfunktion führen |
Heißer Knoten - Synonym für unifokale Autonomie. Knotige Veränderung im Schilddrüsengewebe, die mehr Jod aufnimmt als das umliegende, normal speichernde Gewebe. Üblicherweise verbirgt sich hinter einem heißen Knoten eine unifokale Autonomie. Überaktiver, gutartiger Knoten, der zur Überfunktion führen kann. Im Szintigramm durch „heiße“ Farben (gelb, rot) dargestellt |
Heparin - Wirkstoff, der die Blutgerinnung hemmt. |
Hirnanhangdrüse (= Hypophyse) - Zum Gehirn gehörende Drüse, die das Hormon TSH (= Thyreoidea stimulierendes Hormon = Schilddrüse stimulierendes Hormon) bildet, welches die Schilddrüse zur Herstellung und Ausschüttung der Schilddrüsenhormone anregt. |
Histiozyten - Zellen des Bindegewebes mit Phagozytosefähigkeit. |
Histologie / Histologe - Fachgebiet / Spezialist innerhalb der Medizin, welches/r den Aufbau und die Zusammensetzung von Gewebe (z. B. Gewebeproben, Tumoren) untersucht |
Hodgkinsche Krankheit - Nach dem Erstbeschreiber benannte Form von Lymphdrüsenkrebs |
Homogen - Gewebe, Struktur, Eigenschaft mit gleichartigen Funktionen; z.B. homogene Strahlung, homogene Echostruktur, homogene Jodaufnahme |
Hormon - Botenstoff, der von einer inneren Drüse produziert wird und Informationen an Zellen oder Organe vermittelt. (Beispiele: Schilddrüsenhormone, Sexualhormone, Cortison u. a.) |
Human - Menschlich; vom Menschen stammend. |
HVL - Abk. für Hypophysenvorderlappen |
HWZ - Halbwertszeit |
Hyper - Wortteil aus dem Griechischen: Oberhalb, über, über der Norm, zuviel. |
Hyperplasie/Hypertrophie - Größenzunahme durch Vermehrung der Organzellen (Thyreozyten) / Größenzunahme durch Vergrößerung der Zellen bei normal bleibender Zellzahl |
Hyperprolaktinämie - krankhafte Überproduktion des Hormons Prolaktin |
Hyperthyreose - Überfunktion der Schilddrüse, bei der zu viele Hormone gebildet werden und über den Blutkreislauf alle Stoffwechselfunktionen ankurbeln. Dies kann zu Herzrasen, Durchfall, Schweißausbrüchen, Angstgefühlen, Gewichtsverlust, psychische Veränderungen, Nervosität, Wärmeintoleranz usw. führen. |
Hypertonie - Bluthochdruck |
Hypo – Wortteil aus dem Griechischem: Unterhalb, unterhalb der Norm, unzureichend, zuwenig. |
Hypoglykämie - Verarmung an Blutzucker, auch Unterzuckerung genannt |
Hypogonadismus - Unterentwicklung und verminderte Funktion der Geschlechtsdrüsen |
Hypokaliämie - Herabsetzung des Kaliums im Blut |
hypophysär - die Hypophyse, d. h. die Hirnanhangdrüse betreffend, zur H. gehörend |
Hypophyse - Hirnanhangdrüse, zum Gehirn gehörende Drüse, in der verschiedene Steuerhormone für Körperdrüsen (u. a. die Schilddrüse) gebildet werden. Im Fall der Schilddrüse: TSH (= Thyreoidea [= Schilddrüse] stimulierendes Hormon) |
Hypophysenadenom - Geschwulst an der Hypophyse |
Hypophysenvorderlappen - drüsiges Areal der Hypophyse |
Hypothalamus - unter dem Thalamus ("Sehhügel") liegender Teil des Zwischenhirns, Region im Zwischenhirn, in der so genannte Freisetzungshormone (= releasing hormone) gebildet werden, u. a. das TRH (= thyrotropin releasing hormone), welches das TSH in der Hypophyse freisetzt |
Hypothese - theoretische Überlegung als Ausgangspunkt einer Überlegung oder Forschung |
Hypothyreose - Unterfunktion der Schilddrüse. Die Schilddrüse produziert zu wenig Hormone. Der Mangel dieser Hormone im Blutkreislauf führt zu Beschwerden (z.B. Gewichtszunahme, Müdigkeit, langsamer Puls, Wassereinlagerungen im Gewebe, Kälteempfindlichkeit, Abgeschlagenheit, Verstopfung, trockener Haut, Depressionen etc.) |
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idiopathisch - ohne erkennbare oder nachweisbare Ursache |
IGF -
Insulin-like-Growth Factor |
IGF-I (Insulin like growth factor) - Wachstumsfaktor, insulinähnlich. Wird für die Entstehung der Struma mitverantwortlich gemacht. |
Immunglobuline - Antikörper der spezifischen Immunabwehr, Plasmaprotein. Als Teil des Immunsystems (Antikörper) gegen körperfremde Gewebsbestandteile (Antigene) gerichtet |
Immunhyperthyreose - Art der Überfunktion (Autoimmunerkrankung) der Schilddrüse, häufig kombiniert mit Hervortreten der Augen. |
Immunogen - Zur Immunantwort führendes Antigen |
Immunzellen - Zelluläre Bestandteile des Immunsystems |
In vitro - Test, Messung ausserhalb des Organismus |
In vivo - im lebenden Organismus |
Inappetenz - Fehlendes Verlangen nach Nahrung, Appetitlosigkeit. |
Indikation - Anzeige oder Zeichen für eine erforderliche Behandlung |
Indikation/indiziert - Medizinisch begründete Maßnahme (z.B. Indikation zur Operation bei Krebsnachweis) |
Indikator - "Spürsubstanz", die durch besondere Eigenschaften bestimmte Organfunktionen anzeigt (z.B. radioaktive Isotope des Jods) |
Induzieren - Durch äußere Vorgänge beeinflusst. |
Infertil - Lateinischer Ausdruck für unfruchtbar |
Infiltratives Wachstum - Gewebe, das in anderes Gewebe "eindringend" wächst, häufig Merkmal eines bösartigen Tumors |
Injektion - Rasche Einbringung (= Einspritzen) einer Flüssigkeit/Medikament in den Organismus; meist in eine Körpervene. |
Inspektion - Betrachtung |
Insuffizienz - Nachlassende und ungenügende Leistung/ Funktion eines Organssystems in Bezug auf den Normalzustand. |
Insulin - Hormon der Bauchspeicheldrüse (= Pankreas). Senkt den Blutzuckerspiegel und wirkt direkt oder indirekt auf alle Stoffwechselreaktionen. Biologisch Halbwertzeit: ca. 30 Minuten. Ausscheidung über den Harn. |
Insulin-Hypoglykämie-Provokationstest - provozierte Absenkung des Blutzuckerspiegels, die Folge ist eine Aktivierung von gegenregulierenden Hormonen, z. B. Cortisol oder Wachstumshormon |
Interaktion - eine Aktivität, die sich auf ein anderes Aufgabengebiet auswirkt |
Intervall - Zeitabstand, Zwischenraum, Zeit zwischen zwei Ereignissen (z.B. Rezidiven einer Erkrankung). |
Intestinal - Den Darmkanal/Verdauungstrakt betreffend. |
Intoleranz - Unverträglichkeitsreaktion gegenüber Stoffen, Medikamenten oder äußeren Einflüssen, Maßnahmen etc. |
Intra - Wortteil aus dem Lateinischen: Innerhalb, in, hinein. |
intramuskulär - in den Muskel |
Intrathyreoidal - Vorgänge/Zustände/Gewebe innerhalb der Schilddrüse. |
Invasiv - Meist in Zusammenhang mit Diagnostik gebraucht: Diagnostische Maßnahme unter Verletzung der Körperintegrität (z.B. Punktion von Blutgefäßen, Katheteruntersuchungen, Punktion von Organen etc.) |
Involution - Altersbedingter Rückbildungsprozeß eines Organs |
Inzidenz - Anzahl der Neuerkrankungsfälle innerhalb eines bestimmten Zeitraums |
Ion - elektrisch geladenes Teilchen; positiv: Kation; negativ: Anion |
IRMA - Immunradiometrische Messung (Assay) |
irreparabel - unheilbar, nicht behebbar |
Irritation - Störung/Reizung physischer oder psychischer Zustände. Beispiel: im psychischen Bereich: innere Unruhe, Angespanntheit, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen etc. Bei Organen wird der Begriff im Allgemeinen mit einer durch äußere Vorgänge bedingten Störung der Funktion verwendet. |
Isotop - Element, das gleiche Eigenschaften hat wie stabiles Element, aber durch Aussendung radioaktiver Teile zerfällt oder in anderes Element umgewandelt wird ("stabiles" Jod - Jod 127. Isotope: Jod-123, Jod-125, Jod-131) |
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Jod - Spurenelement. Baustein für Schilddrüsenhormon - wirkt in der Schilddrüse - substituiert den Jodmangel - normalisiert die Morphologie - verbessert die Levothyroxin-Synthese |
Jod-123, Jod -124, Jod -131 - Isotope des Jods, die unter Aussendung radioaktiver Strahlen zerfallen. Werden in der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie verwendet. |
Jodakne - Auftreten von pustolösen (pickelartigen) Erscheinungen nach innerlicher Anwendung von Jodpräparaten, am häufigsten im Gesicht. |
Jodallergie - Allergie = gesteigerte Reaktion eines Organssystems (= "Überempfindlichkeitsreaktion") auf äußere Zustände, Substanzen etc. Bei der Jodallergie handelt es sich um Überempfindlichkeitsreaktionen, die schockartig sind und nach Einbringen jodhaltiger Kontrastmittel auftreten können. Ist durch bestimmte Maßnahmen jedoch beherrschbar. |
Jodid - Salz der Jodwasserstoffsäure HJ (= HJO3) |
Jodination - Jodanreicherung in der Schilddrüsenzelle, Einbau des Jods in organische Moleküle, enzymatisch gelenkt. |
Jodisation - Oxydation von Jodid zur elementarem Jod durch das Enzym Thyreoidale Peroxidase. |
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Kalter Knoten - Knotige Veränderung in der Schilddrüse. Ein kalter Knoten ist funktionsuntüchtiges Schilddrüsengewebe, welches kein oder gegenüber dem gesunden Gewebe vermindert Jod aufnimmt. Hinter kalten Knoten können sich verbergen: Zysten, so genannte regressive Veränderungen, Schilddrüsenkrebs (= selten: ca. 1-8% der kalten Knoten sind bösartig). |
Kardio - Worteil: Herz/herzbetreffend |
Kardiovaskulär - Das Herzkreislauf-System betreffend. (kardio = Herz, vaskuläres System = Kreislaufsystem) |
Karzinom - Krebserkrankung der Schilddrüse. Man unterscheidet papilläre, follikuläre, medulläre (= C-Zell-Karzinom) sowie anaplastische Karzinome. |
Katabol - Abbau/Abbaustoffwechsel. Verlust von Muskeleiweiß durch Umwandlung von Proteinen im Intermediärstoffwechsel. Gegenteil von Anabol/Anabolismus. |
Kaudal - In der Beschreibung medizinischer Befunde und Sachverhalte: nach unten gerichtet, unten gelegen, am unteren Rand gelegen. |
Kausal - Lateinischer Begriff für ursächlich. |
Kautelen - Voraussetzungen |
Keloid - "Wulstbildung" bei Narbenheilung, Bindegewebswucherung während Narbenbildung |
Kernspintomographie, MRT - Spezielle Untersuchungstechnik mittels eines Magnetfeldes (keine Strahlenexposition!). Sehr hohe Auflösung um zwei- oder dreidimensionale Schichtbilder zu erzeugen. Gut geeignet für die Untersuchung der endokrinen Orbitopathie. |
Klonierung - Isolierung bestimmter Klone, die das Produkt von Einzelkulturen sind. Gewinnung einer Zellpopulation von Organismen mit identischem Genotyp. Geneinbringung einer DNS-Sequenz mit Hilfe der Gentechnologie. |
KM - Kontrastmittel |
Koagulation - Durch äußere Faktoren (z.B. Wärme) oder Enzyme verursachter Übergang eines Systems in ein Gel, dass sich unter Austritt von Flüssigkeit verdichtet, z.B. bei der Blutgerinnung. |
Kohlenhydrat - Aus Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff zusammengesetzte Bausteine (= Zucker). Hochwertige Energielieferanten für rasche, hormonal gesteuerte Verwertung. |
Kolloid - Gelartige Substanz im Inneren der Schilddrüsenfollikel. Darin werden die Hormone T3 und T4 gespeichert. Hergestellt wird das Kolloid von den Schilddrüsenzellen, die es auch umschließen. |
Koma - Zustand tiefer Bewußtlosigkeit |
Konjunktivitis - Entzündung der Bindehäute des Auges |
Konnatal - Lateinischer Begriff für angeboren. |
konservative Behandlung - Behandlung von Krankheiten ohne operativen (invasiven) Eingriff (von lat. conservare = erhalten) |
Kontamination - Verunreinigung, Verschmutzung von Gegenständen, Personen durch z.B. radioaktive, biologische oder chemische Stoffe. |
Kontraindikation - Gegenanzeige, Argument gegen eine Therapie oder den Einsatz eines Medikamentes |
Kontraindiziert (Kontraindikation) - Gegenanzeige. Eine bestimmte medizinische Maßnahme ist nicht möglich bei bestimmten Umständen, Krankheiten, Behandlungen (z.B. Kontraindikation einer Radiojodtherapie in der Schwangerschaft). |
Konzeption - Lateinischer Ausdruck für Empfängnis (Vereinigung von Ei und Samenzelle. |
Koronar.-. (=Kranzförmig) - Wird typischerweise verwendet in Zusammenhang mit Herzkranzgefäßen (= Koronargefäße) |
Kortisol - Hydrokortison (natürliches Hormon) |
Kraniopharyngeom - gutartiger Hirntumor im Sellabereich, der u. a. zur Insuffizienz des Hypophysenvorderlappens führt |
Kretinismus - Kleinwuchs und schwerste geistige Behinderung – verursacht durch eine von Geburt an bestehender Schilddrüsenunterfunktion bei extremem Jodmangel während der Schwangerschaft. Sollte in Europa nicht mehr vorkommen! |
Kropf - Vergrößerung der Schilddrüse. Häufigste Ursache ist der Jodmangel. Eine Vergrößerung der Schilddrüse liegt vor, wenn bei erwachsenen Frauen die Größe der Schilddrüse mehr als 18 ccm beträgt, bei erwachsenen Männern mehr als 25 ccm. Ca. 40 % der erwachsenen Deutschen sollen eine vergrößerte Schilddrüse haben. |
Kropfprophylaxe - Verhinderung der Entstehung eines Kropfes durch Vorbeugung (ausreichende Jodversorgung) |
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Labilität - Instabilität, Wandelbarkeit, Empfindlichkeit. |
Läsion - Umschriebene Störung einer Funktion oder eines Gewebegefüges (z.B. Knotenstruktur in einem Organ) |
Latente Hyper-/Hypothyreose - Latent (lateinisches Wort für „verborgen“) ist eigentlich so etwas wie „leicht“. D. h. die Fehlfunktion der Schilddrüse ist nicht sehr stark ausgeprägt, befindet sich sozusagen im Vorstadium. Achtung! Das heißt aber nicht immer, dass die Symptome einer Über- oder Unterfunktion bei einer latenten Störung nicht vorhanden sind. Gerade dann, wenn die Schilddrüsenfunktion lange Zeit (latent) verändert ist, können die Symptome trotzdem stark vorhanden sein. Z. B. können Betroffene, die lange Zeit eine latente Hyper-/Hypothyreose haben, auch unter den üblichen Störungen einer Schilddrüsenunter-/Schilddrüsenüberfunktion leiden. |
Lateral - In der Beschreibung medizinischer Befunde: seitlich, am Rand gelegen. |
Leptin - von griechisch leptos = mager, "Sättigungshormon" |
Leukämie - Sammelbegriff für bösartige Erkrankungen von Zellen der Blutbildung oder Lymphzellen. Auftreten im Knochenmark, jedoch auch im Blut und lymphatischen Geweben. Durch Verdrängung normaler Blutzellen kommt es zur Beeinträchtigung des Immunsystems, Blutarmut oder Blutgerinnungsstörungen, Infektionen durch Abwehrschwäche etc. |
Levothyroxin - wirkt auf die Schilddrüse, Schilddrüsenhormon Thyroxin. Es kann synthetisch hergestellt werden (Schilddrüsenhormontabletten gibt es von verschiedenen Herstellern). - Supprimiert die strumigene TSH-Stimulation - atrophiert das Follikel-Epithel - reduziert die intrathyreoidale Hormonsynthese (bei Persistenz einer basalen Autoregulation) - Levothyroxin substituiert NICHT den Jodmangel |
LH - luteinisierendes Hormon |
Libido - Geschlechtstrieb |
Liquor - hier die in den Hirnventrikeln und im Rückenmark befindliche Flüssigkeit (= Liquor cerebrospinalis) |
LK - Lymphknoten |
Lokalisation - Bestimmung der örtlichen Lage eines Prozesses durch Untersuchungsmaßnahmen, z.B. Ultraschall, Szintigraphie, Tastbefund. |
L-T3 - Levotrijodthyronin = Liothyronin = T3 |
L-T4 - Lecothyroxin = Tetrajodthyronin = L-Thyroxin = T4 |
Lupus erythematodes - Autoimmunkrankheit. Bildung von Antikörpern gegen Bestandteile des Zellkerns und auch gegen Blutzellen. Dadurch entstehen Entzündungen innerhalb der Gefäßwände, die zu einer Reihe von Veränderungen im Bereich der Haut, der Gelenke und inneren Organe führen. |
Lymphgefäße/Lymphknoten - Transportwege für Gewebeflüssigkeit/"Filterstationen" an Lymphabflußwegen (z.B. Achselhöhlen, Kieferwinkel, Leistenregion) |
Lymphom - Tumor, der vom Lymphgewebe ausgeht. |
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MAK - Mikrosomale Antikörper |
Makro- - Groß- |
Makroadenom - meist gutartige Drüsengeschwulst über ein Zentimeter Durchmesser |
Maligne - bösartig |
Malignität - Bösartigkeit |
Malignom - bösartiger Tumor |
Mamma-Karzinom - Bezeichnung für Brustkrebs. |
Manifestation - Erkennbarwerden einer Krankheit. Häufig gleichgesetzt mit Zeitpunkt des Entstehens der Krankheit |
Manifeste Hyper-/Hypothyreose - Manifest ist eine Fehlfunktion dann, wenn die Laborwerte (T3, T4 und TSH) deutlich zu hoch oder zu niedrig sind. |
Mastopathie -Erkrankung der Brustdrüse, oft hormonell bedingt |
MBq - Mega (Million) Bq (Bequerel) |
Mediastinal - Das Mediastinum betreffend (Mediastinum = Bereich zwischen beiden Lungen. Vorder- Begrenzung: Brustbein, hintere Begrenzung: Brustwirbelsäule, obere Begrenzung: Schlüsselbein, untere Begrenzung: Zwerchfell). |
Medulläres Schilddrüsenkarzinom - Gleicher Begriff für das C-Zell-Karzinom. Krebsform der Schilddrüse, ausgehend von den C-Zellen. |
Melanozyten - In der Haut angesiedelte Zellen, die bei UV-Licht Melanin (dunkles Pigment) produzieren und in die Haut abgeben ("Bäunung" der Haut als Schutz vor Sonneneinstrahlung und Verbrennung) |
MEN - Multiple Endokrine Neoplasie |
Meningeom - meist gutartiger Hirntumor |
Menopause - Zeitpunkt der allerletzten Monatsblutung im Leben (Einsetzen der Wechseljahre) |
Menorrhagien - Verlängerte/verstärkte Monatsblutung. |
Metastasen - Tochtergeschwülste eines Schilddrüsenkrebses. |
mg - Milligramm |
MHz - Megahertz |
Mikro(gramm)/µ(g) (l) (mol) - Millionstel (Gramm) (Liter) (mol) |
Mikroadenom - meist gutartige Drüsengeschwulst bis ein Zentimeter Durchmesser |
Mikrosomal - Von Mikrosomen stammend. Mikrosomen sind Zellbestandteile außerhalb des Zellkerns, in denen Proteine oder Enzyme gebildet werden. |
Milli(liter) /m(l) (g) (mol) - Tausendstel (Liter/Gramm/mol) |
MJT - Monojodtyrosin |
Modulation - Durch äußere Reize oder Signale bedingte, reversible Änderung eines Funktionszustands/ Ablaufs/Zustands von Zellen oder Organen. |
Molekül - Kleinste Stoffeinheit, besteht aus zwei oder mehr Atomen. |
Molekularbiologie - Lehre von der molekularen Struktur und Funktion von DNA/RNA und Eiweißen, vor allem Enzymen, sowie Einflüssen von Außen auf die Moleküle. |
Molekulargenetik - Verfahren zur Aufdeckung der Erbinformation und Fehlern in der Erbinformation (Mutationen) |
Monophasich - Mit einer Phase ausgestattet |
Monopräparat - nur einen Wirkstoff enthaltendes Arzneimittel |
Monosymptomatisch - Ein Symptom aufweisend. Auftreten von nur einem von mehreren Symptomen einer Krankheit. |
Monotherapie / Kombinationstherapie - Therapie mit einem Wirkstoff (z. B. thyreostatische Therapie bei Überfunktion)/ Therapie mit zwei oder mehr Wirkstoffen (z.B. Kombination aus Thyreostatikum und Schilddrüsenhormon) |
Morbide - Krankhaft, kränklich |
Morbus - Lateinischer Begriff für "Krankheit". Häufig Beiname für bestimmte Krankheiten, z.B. Morbus Basedow, Morbus Addison. |
Morbus Addison - Nach einem englischen Arzt benannte Erkrankung der Nebenniere: Nebennierenrindenschwäche durch beidseitige Zerstörung oder Schädigung, bedingt durch verschiedene Erkrankungen, u. a. auch bei einer Autoimmunkrankheit, kombiniert mit der Hashimoto-Thyreoiditis (= sogenanntes Schmidt-Syndrom: gleichzeitiges Vorkommen einer Autoimmunthyreoiditis und einer autoimmunbedingten Zerstörung der Nebennierenrinde). Symptome: Muskelschwäche, Abmagerung, bräunliche Pigmentierung der Haut, Blutdruck- und Temperaturerniedrigung, Blutveränderungen, verminderte Nebennierenhormone im Blut (= erniedrigte Kortisolkonzentration). |
Morbus Cushing - ein Krankheitsbild, dass durch eine Überproduktion von Kortisol verursacht wird |
Morphologie - Aufbau und Gestalt der Organe/Lebewesen. |
Mortalität - Sterblichkeit |
MRT - Magnetresonanztomographie |
Multifokal - An mehreren Stellen eines Organs auftretend. |
Multiple endokrine Neoplasie - In mehreren "inneren" Drüsen auftretende Neubildungen (z. T. bösartig); ausgelöst durch Mutation in Chromosom 10, erblich, kommt vor zusammen mit erblich bedingten medullärem Schilddrüsenkarzinom |
Mutation - Abweichung von ursprünglichen Bauplan der Erbinformation; kann Krankheiten verursachen (z. B. familiäre Form des medullären Schilddrüsenkarzinoms) |
Myopathie (sch) - Muskelerkrankung (entzündlich oder degenerativ) infolge von Störungen des biochemischen Ablaufes in der Muskelzelle oder der neuronalen Regulation der Muskulatur. |
Myxödem - Wassereinlagerungen in der Haut bei Schilddrüsenunterfunktion. Am häufigsten kommt das Myxödem im Bereich der Innenkante des Unterschenkels vor. |
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nasal - zur Nase gehörend |
Nekrose - Lokaler Gewebsuntergang, Gewebstod, in einem Organismus. Absterben von Zellen und Geweben ("Brand") |
Neoplasie - Neubildung von Zellen, die auf Bösartigkeit hindeutet. |
Nephrologie - Nierenheilkunde |
Nervus recurrens - Stimmbandnerv; verläuft hinter der Schilddrüse; ist daher bei Operation gefährdet. |
Neugeborenen-ScreeningBei der 2. Vorsorgeuntersuchung (U2) müssen einige wichtige Bluttests beim Neugeborenen vorgenommen werden. Diese Blutuntersuchung muss zwischen dem 3. und 5. Lebenstag durchgeführt werden. Für diesen so genannten Guthrie-Test (Der Test wurde 1963 von dem amerikanischen Bakteriologen Robert Guthrie beschrieben.) wird dem Neugeborenen aus der Ferse Blut entnommen. Dieses wird auf ein spezielles Filterpapier gegeben und in einem Labor untersucht. Im gelben Vorsorgeheft wird eingetragen, dass der Test durchgeführt wurde. Mit Hilfe des Guthrie-Tests lassen sich einige seltene, behandlungsbedürftige Stoffwechselerkrankungen z. B. Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), Phenylketonurie, Adrenogenitales Syndrom, Galaktosämie, Homocystinurie, Mukoviszidose (Cstische Fibrose), Arginin-Succinurie, Leucinose u. a. zu einem Zeitpunkt erkennen, zu dem das Kind noch völlig unauffällig ist und eine rechtzeitig eingeleitete Therapie Folgeschäden verhindern kann. Sollten sich bei der Laboranalyse Auffälligkeiten ergeben, werden Sie und die Klinik/Hebamme/Kinderarzt umgehend informiert und zu einer sofortigen Kontrolle aufgefordert. Aber nicht jede Auffälligkeit bedeutet direkt eine Erkrankung! Die Kontrolluntersuchung sollten Sie in jedem Fall in Anspruch nehmen, um festzustellen, ob Ihr Kind an einer oben genannten Stoffwechselstörungen leidet, damit eine umgehende Therapie veranlasst werden kann.
Wann wird der Test durchgeführt? Die Blutentnahme für den Guthrie-Test findet je nach Aufenthaltsort des Kinder zum diesem Zeitpunkt entweder in der Klinik, beim Kinderarzt oder zu Hause durch die betreuende Hebamme statt.
Bitte achten Sie darauf, dass dieser Test auch durchgeführt wurde und dass ein Eintrag im gelben Vorsorgeheft erfolgt!
Leider wird nicht in allen Bundesländern einheitlich auf alle möglichen Stoffwechselerkrankungen untersucht. Bitte fragen Sie in Ihrer Klinik, bei Ihrem Kinderarzt oder Hebamme nach, welche Stoffwechselerkrankungen beim Neugeborenen-Screening untersucht werden. Möglicherweise besteht die Möglichkeit, das Blut in ein anderes Labor (u. U. in einem anderen Bundesland) zu senden, wo auf mehr Stoffwechselerkrankungen untersucht wird. Dafür müssen Sie dann evtl. die Kosten selber tragen.
Wichtig! Manchmal ist es so, dass die Kinder nach der Geburt in eine andere Klinik verlegt werden und dann denkt die eine Klinik von der anderen, dass das Neugeborenen-Screening durchgeführt wurde. Wenn dann kein Eintrag im gelben Vorsorgeheft gemacht wurde, lässt es sich nicht mehr nachvollziehen, ob das Kind wirklich gescreent worden ist. Leider sind die Eltern kaum darüber informiert, dass es das Screening gibt und können daher auch nicht darauf achten, dass es durchgeführt wurde. Hier ist insbesondere der Kinderarzt gefragt, der die ordnungsgemäße Durchführung des Screenings zu überprüfen hat und u. U. ein neues Screening durchführen muss. Auch die Hebammen sollten darauf achten, dass das Screening durchgeführt wurde und dass das Ergebnis der Blutuntersuchung auch protokolliert wurde. Eine Information an die Eltern wird bisher nur bei Auffälligkeiten weiter gegeben. |
neuroendokrin - bezeichnet das Zusammenspiel von Gehirn und Hormonen |
Neurose - Psychisch bedingte Gesundheitsstörung, von einer Psychose eindeutig abgrenzbar. |
neurosekretorisch - die Sekretion von Substanzen aus Gehirn, Nervengewebe oder Hypophysenhinterlappen betreffend |
NNR-Insuffizienz - Nebennieren-Insuffizienz |
Nuklearmedizin - Diagnostische und therapeutische Anwendungen offener radioaktiver Stoffe. |
Nukleolen - Umgrenzter Bezirk im Zellkern, der die RNS (A) und Proteine enthält. |
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Obduktion - Untersuchung eines Verstorbenen. Leicheneröffnung zur Feststellung der Todesursache |
Obligat/obligatorisch - Unbedingt, unerlässlich. |
Obstipation - Verstopfung |
Okkultes Karzinom - Vorher nicht bekanntes und unentdecktes Karzinom, wird erst (zufällig) bei Operation gefunden |
Oligophrenie - Angeborener oder früher erworbener Intelligenzmangel |
Oligosymptomatisch - Nur mit wenigen Symptomen einhergehende Krankheit. |
Onkologie/Onkologe - Fachgebiet (Spezialist) innerhalb der Medizin, welches sich mit bösartigen Erkrankungen befasst |
Onkozyten - DrüsenepithelZellen |
Onkozytom - Meist gutartiges, aus Onkozyten aufgebautes Neoplasma (onkozytäres Adenom = Hürthle-Zell-Adenom). |
Ophthalmologe - Augenheilkunde |
Oral - Zum Mund bzw. Mundhöhle gehörend, Einnahme durch den Mund (z.B. bei Tabletten – im Gegensatz zur Einbringung einer Substanz durch die Vene) |
Orbita - Knöcherne Begrenzung der Augen |
Orbitopathie - Erkrankung der inneren und äußeren Augengewebe (steht meist im Zusammenhang mit einer Basedow-Erkrankung; = endokrine Orbitopathie) |
Organisch - Bezeichnung für lebend, lebendig. In der Chemie: chemische Verbindungen, die Kohlenstoff enthalten. |
Osteo - Wortteil aus dem Lateinischen: den Knochen betreffend. |
Osteoblast - Knochenzelle, baut Knochen auf. |
Osteoblasten - "Knochenbildner" |
Osteoklast - Baut enzymatisch und phagozytisch (= Knochenfresszelle) Knochengewebe ab. |
Osteologie - Knochenheilkunde |
Osteoporose - krankhafter Abbau des Knochengewebes, Knochenentkalkung, Verlust von Knochenmasse. Wird auch in Verbindung mit der Gabe von Schilddrüsenhormonen beobachtet. |
Östrogen - weibliches Geschlechtshormon |
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Palpation - Abtasten |
Palpitation - Missempfindung oder Empfindung einer verstärkten und beschleunigten Herzaktion (= Herzklopfen). |
Papillär - Warzenförmig |
Papilläres Schilddrüsenkarzinom - Bösartige Geschwulst der Schilddrüse. Häufigste Krebsform der Schilddrüse, insgesamt gute bis sehr gute Prognose. |
Paradox - Widersinnig, ungewöhnlich, entgegen dem normalerweise erwartetem. |
Parenchym - Spezifisches Gewebe eines Organs, z.B. Leberparenchym, Milzparenchym, Pankreasparenchym, etc. |
Pasager - Vorübergehend |
Pathogenese - Entstehung/Entwicklung einer Krankheit |
Pathologie/Phatologe - Fachgebiet (Spezialist) innerhalb der Medizin; untersucht Organe und Gewebeteile auf krankhafte Beschaffenheit und deren Ursachen (z.B. Operationspräparate, Biopsien) |
pathologisch - krankhaft verändert |
Peptid - Chemische Verbindung aus Aminosäuren, die zu einer Kette verknüpft sind. |
Perikard - Herzbeutel. Schutz und Gleithülle des Herzens. |
perioperativ - um den OP-Zeitpunkt herum |
Peripher - Zur Körperoberfläche, zum äußeren Körperbereich, fern dem Zentrum gehörend. |
Perkutan - Durch die Haut hindurch. |
PET - Positronen-Emmisionstomographie; nuklearmedizinisches Schnittbildverfahren mit sehr hoher räumlicher Auflösung; bei Tumorerkrankungen und auch in Herz- und Hirndiagnostik eingesetzt. |
Phäochromozytom - seltener, Katecholamin produzierender Tumor der Nebenniere, verursacht Hochdruck |
Physiologisch - Bezeichnung für normalen, nicht gestörten, nicht-krankhaften Lebensvorgang. |
Placebo - Scheintabletten |
Plasma - hier: Blutplasma, der wäßrige Anteil des Blutes, in dem Eiweiße, Ionen, Fette, Kohlenhydrate, Hormone, Enzyme und Immunkörper gelöst sind |
Plazenta - Stoffwechselorgan im Bereich der Gebärmutter, das für das entstehende Kind Ernährungs-, Atmungs- und Ausscheidungsfunktion übernimmt. |
Pneumonie - Lungenentzündung |
Poly - Wortteil aus dem Griechischem: viel, mehr als normal. |
Polyglobulie - abnorme Vermehrung der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen |
Positronen - Bestandteil des Atoms in der Atomhülle, positiv geladenes Elektron, verbindet sich im Gewebe mit Elektronen und führt unter Materievernichtung zur Aussendung einer Strahlung, die von außen aufgezeichnet werden kann. Wird in der PET-Methode eingesetzt |
Post partum/postpartal - Nach der Entbindung |
Potenz - Fähigkeit des Mannes zum Geschlechtsverkehr, Zeugungsfähigkeit |
prä-, postoperativ - vor bzw. nach der Operation |
Prädisponiert - Bereitschaft bzw. Zustand, ein krankhaftes Geschehen oder eine Erkrankung zu entwickeln. |
prämenopausal - Zeitraum vor den Wechseljahren |
pränatal - vorgeburtlich |
Prätibial/Tibiae - Vor dem Schienbeinknochen/Schienbeinknochen |
Prävalenz - Häufigkeit aller Fälle einer bestimmten Krankheit in einer Population zum Zeitpunkt der Untersuchung oder auf Zeitraum bezogen (z.B. Anzahl Erkrankungen pro Einwohner pro Jahr) |
Prävention/Präventivmedizin - Vorbeugung einer Krankheit, Mangels/Fachgebiet der Medizin, welches sich mit Möglichkeiten der Krankheitsverhütung befasst |
Proband - Versuchsperson, Testperson. |
Progesteron - Gelbkörperhormon (natürliches Hormon) |
Prognose - Vorhersage des Verlaufs einer Erkrankung (z.B. Krebs) |
Prolaktin - ein Hormon, verantwortlich für die Muttermilchproduktion |
Prolaktinom - Makro- oder Mikroadenom des Hypophysenlappens mit Prolaktin-Ausschüttung |
Proliferation - Vermehrung von Gewebe (häufig bei Entzündung, Wundheilung, Regeneration) |
promovieren - die Doktorwürde erlangen |
Prophylaxe - Vorbeugung. |
Protein - Eiweiß |
Protrusio bulbi - Hervortreten der Augäpfel (meist sichtbar) |
Provokationstests - Test, mit dem eine jeweils spezifische Reaktion des Organismus provoziert wird |
Pseudokarzinomatös - Krebsähnlich |
Psyche, psychisch - In der Psychiatrie benutzter Begriff für alle bewussten und unbewussten seelischen Vorgänge im Gegensatz zum biologischen-körperlichen Bereich des Menschen. |
psychosomatisch - die seelisch-körperlichen Wechselwirkungen betreffend |
PTH - Parathormon |
Pulsatil - Pulsierend, nachweisbare Pulsation. Begriff wird auch gebraucht für schwankende Freisetzung von Hormonen (z.B. im Tages- oder Nachverlauf) |
Punktion - Mit Nadel durchgeführtes gezieltes "Einstechen" in bestimmte – zumeist bösartigkeitsverdächtige – Areale, z. B. Knoten. Ziel: Entnahme von Zellen/Gewebsstückchen zur histologischen Untersuchung |
Q A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Sonstige nach oben |
quantitativ - Messung, die die Menge oder die Zahl eines Zustands/Organs/Flüssigkeit etc. erfasst. |
R A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Sonstige nach oben |
Radioaktivität - Eigenschaft von Elementen unter Aussendung von Strahlung zu zerfallen. (Künstliche und natürliche Radioaktivität) |
Radiojod / Jod-131 - Isotop des Jods, wird zur nuklearmedizinischen Therapie gut- und bösartiger Schilddrüsenkrankheiten verwendet |
Radiojodtest - Untersuchung, die vor einer Radiojodtherapie durchgeführt wird. Mit ihr wird festgestellt, welche Menge radioaktive Jod für die Therapie erforderlich ist. |
Radiojodtherapie - Behandlungsmethode zur Ausschaltung einer Überfunktion (z.B. unifokale Autonomie oder Basedow´sche Krankheit). Die Radiojodtherapie wird – in höherer Dosierung – auch zur Nachbehandlung nach Operationen eines Schilddrüsenkrebses eingesetzt. Für die Radiojodtherapie wird radioaktives Jod (= I-131) eingesetzt. |
Radiologe - Facharzt für Röntgenologie und Strahlenheilkunde |
Radionuklid - Natürliche oder künstliche radioaktive Nuklide. Werden häufig als radioaktive Spürstoffe für nuklearmedizinische Untersuchungen verwendet. |
Reduktion - Ausdruck für: Zurückbringen, Zurückführen zur Ausgangs- oder Normalform. |
Referenz - Bezug zu Normalwerten: Referenzwert im Labor = Bereich, in dem sich Normalwerte bewegen. |
Referenzwerte - Durchschnittswerte, welche die Norm festlegen |
Regressiv - Zurückbilden, zurückentwickelnd, im Bereich von Zellen oder Geweben meist mit Atrophie (= Schrumpfung), Degeneration oder Entdifferenzierung einhergehend. |
Regulation - Durch Regelkreise gelenkte, koordinierte Funktion, die zur Aufrechterhaltung der normalen Körperfunktionen dient. |
Releasing - In Verbindung mit Hormon: vom Zwischenhirn (= Hypothalamus) produziertes Neurohormon, das in der Hypophyse die Abgabe von organstimulierenden Hormonen freisetzt (release). Z.B. TRH = Thyrotropin releasing hormon setzt TSH frei. |
Remission - Heilung/Rückgang einer Erkrankung(= Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes). Bei M. Basedow spricht man von Remission, wenn die Krankheit nach Behandlung mit Schilddrüsenblockern zum Verschwinden kommt. Beim Schilddrüsenkrebs bedeutet es, daß die Krankheit gestoppt, zum Stillstand gebracht wurde und der Patient tumorfrei ist. |
Renal - Die Niere betreffend (z.B. renale Ausscheidung: Ausscheidung über die Niere) |
Resektion - operatives Entfernen, Herausschneiden eines Organteils oder des ganzen Organs (von lat. resecare = weg-, zurückschneiden) |
Resistenz - Widerstandsfähigkeit des Organismus, einzelner Organe oder des Immunsystems gegen schädigende äußere Einflüsse, z. B. Erreger (Viren, Bakterien), Gifte, Chemikalien usw. |
Resorption - Aufnahme eines Stoffes/Flüssigkeit/Teilchen in Richtung Blut oder Lymphe. Resorption kann diffus (= passiv) oder aktiv erfolgen. |
Rezeptor - Region an oder innerhalb einer Zelle, die als "Empfangsstelle" für Botenstoffe oder Eiweisskörper funktioniert (z.B. Hormonrezeptor, TSH-Rezeptor). Ohne Rezeptor kann die Wirkung von Hormonen an die Zellen nicht vermittelt werden |
Rezeptoren - Punkte, an denen z. B. Wirkstoffe festmachen und von denen aus sie wirksam werden können |
Rezidiv - Als Rezidiv bezeichnet man das Wiederauftreten einer Erkrankung (z. B. einer Überfunktion oder auch einer Krebserkrankung; auch nach einer Schilddrüsenoperation wegen einer Struma kann ein Rezidiv auftreten). (von lat. recidere = zurückfallen), erneutes Auftreten einer Krankheit, z. B. Wiederauftreten einer Basedow-Überfunktion. |
Rezidivstruma - Erneute Struma nach vorangegangener Beseitigung (Medikamente, Operation, Radiojodtherapie) |
RIA - Radio-Immuno-Assay |
rT3 - Reverse Trijodthyronin |
S A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Sonstige nach oben |
Sanierung - Wiederherstellung, Einsatz von Maßnahmen und Methoden, die den Gesundheitszustand wieder herstellen. |
Sarkom - Bösartige Geschwulst, geht von Gewebezellen aus (z.B. Weichteil- Stützgewebe, Knochen, Knorpel, Muskulatur), metastasiert auf Blutweg |
SAT - Subakute Thyreoiditis
de Quervain |
Schilddrüsenkrebs (= Schilddrüsenkarzinom) - Verschiedene Formen: Papillär (am häufigsten; beste Prognose) , Follikulär (zweithäufigste Form); Medullär (von C-Zellen ausgehend, speichert kein Jod); Anaplastisch (= undifferenziert, bösartigste Form) |
Schildknorpel - Bestandteil des Kehlkopfs (größter Knorpel des Kehlkopfs, "Adamsapfel"), seitlich davon sitzt die Schilddrüse, die davon ihren Namen hat |
Schlafapnoe - kurzzeitiger nächtlicher Atemstillstand, Betroffene schnarchen sehr laut |
Sediment - Niederschlag, Ablagerung von Teilchen in einer Flüssigkeit. |
Sekretion - Absonderung, Ausscheidung, Ausschüttung (einer Drüse) |
Sella - hier: Sella turcica, "Türkensattel", Sitz der Hypophyse |
Sensibilität - Empfindlichkeit, Feinfühligkeit, Fähigkeit, bestimmte Reize aufzunehmen. |
Sensitivität - Bezeichnung für die Eignung einer Methode, bestimmte kranke Personen innerhalb einer Gruppe zu erkennen ( = Gesamtzahl der Erkrankten unter einer Gruppe von Testpersonen) |
Serum - Blutflüssigkeit ohne Blutzellen |
Serumspiegel - Konzentration oder Spiegel einer gelösten Substanz im Blutserum |
Sezernieren - Absondern, Abgabe wichtiger Stoffe, wie z.B. Hormonenzyme durch Drüsenzellen. Äußere Sekretion: Abgabe von Sekret an die Körperoberfläche. Innere oder endokrine Sekretion: Abgabe durch endokrine Drüsen (z.B. Schilddrüsenhormone) direkt in die Blutbahn. |
Silent Thyreoiditis - "Stumme" Thyreoiditis. Autoimmun-bedingte akute Thyreoiditis, die häufig mit einer Überfunktion einhergeht |
Skrotum - Hodensack |
Solide - Fest. Verwendung meist im Zusammenhang mit Knoten, die nicht zystisch (= flüssigkeitsgefüllt) sind. |
Solitär - Bezeichnung für: einzeln, vereinzelt. |
Somatisch - Körperlich, zum Körper gehörend. |
Somatomedin - siehe IGF-I |
Somatostatin - Hormon, das die Produktion von Wachstumshormon regelt |
Sonogramm - Bei einer Ultraschalluntersuchung erzeugtes Bild. |
Sonographie / Sonografie der Schilddrüse - Untersuchung der Schilddrüse mittels Ultraschalls. |
Spezifität - Eigenschaften oder Merkmale von Gegenständen, die sich von einander unterscheiden. Im statistischen Bereich ist Spezifität definiert als Anteil der richtig negativen Ergebnisse, geteilt durch die Gesamtanzahl der Normalergebnisse oder Gesunden innerhalb einer Population. |
Spinal - Lateinische Bezeichnung für: dornförmig. Wird verwendet für: die Wirbelsäule bzw. das Rückenmark betreffend. |
Spurenelement - Element (wie Jod, Selen oder Fluor), welches für die Funktion bestimmter Organe wichtig ist und nur in sehr geringen Mengen ("Spuren") benötigt wird |
Standarduntersuchung der Schilddrüse - Bei einer Standarduntersuchung der Schilddrüsenwerte sollten immer T3 (oder fT3), fT4 und TSH gemessen werden. Fehlt einer dieser Werte, so können wichtige Informationen betreffend einer Schilddrüsenerkrankung und/oder einer anderen Erkrankung verloren gehen. Normale T3-, fT3-, fT4- und TSH-Werte können u. U. auch bei einer kranken Schilddrüse gemessen werden. Wenn spezifische Beschwerden auftreten, sollten nicht nur die Blutwerte gemessen werden, sondern auch ein Ultraschall oder Szintigramm gemacht werden. |
Steriliät - Unfruchtbarkeit. Zeitweilige oder dauerhafte Unfähigkeit zur Fortpflanzung. |
Stimulation - Anregung, Reizung (hier: zur Produktion und Ausschüttung von Hormonen) |
Stimulationstest - ein Test, der eine Reaktion hervorrufen soll |
Struma - Drüsenschwellung, "Kropf" |
Sub - Vorsilbe oder Vorwort aus dem Lateinischen: unter, unterhalb, weniger, niedriger. |
Subakut - Mäßig akut. Wird in Zusammenhang mit der Thyreoiditis de Quervain verwendet (subakute Thyreoiditis) |
subklinisch - noch nicht Krankenhaus -behandlungsbedürftig, weil leicht verlaufend |
subkutan - unter die, unter der Haut |
Substernal - Unterhalb des Brustbeins befindlich |
substituieren - ersetzen, erstatten |
Substitution (-stherapie)- Unterstützung, Ausgleich einer Mangelsituation, Verabreichung fehlender, normaler Weise im Organismus vorkommender Substanzen wie beispielsweise Wachstumshormon. Ersatz eines nicht mehr produzierten, lebenswichtigen Hormons (z.B. Insulin, Schilddrüsenhormon) durch Zufuhr des künstlichen hergestellten Hormons von außen |
Suppression - "Unterdrückung". Begriff wird verwendet bei Durchführung eines Tests zur Unterdrückung der Jodaufnahme in die Schilddrüse durch Schilddrüsenhormon in hoher Dosierung |
Suppressionstest - ein Test, bei dem eine natürliche Reaktion "künstlich" unterbunden wird, um zu erkennen, was dann geschieht |
supprimieren - unterdrücken |
Symporter - Bezeichnung für den Mechanismus der Jodaufnahme in die Schilddrüsenzellen. |
Symptom - Anzeichen, Zeichen für eine Erkrankung. |
Systole - Kontraktion des Herzens; Zeitraum, in der das im Herzinnenraum befindliche Blut herausbefördert wird. |
Szintigraphie - Für die Szintigraphie wird die Substanz Technetium-99m-Pertechnetat verwendet. Tc-99m ist eine kurzlebige radioaktive Substanz, die jodähnliche Eigenschaften nachweist, und daher - ähnlich wie Jod - von den Schilddrüsenzellen aufgenommen wird. Die Szintigraphie repräsentiert die regionale Jodaufnahme in der Schilddrüse. |
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T3 – Schilddrüsenhormon, Trijodthyronin, Liothyroxin, auch T3 ist ein Hormon, das von der Schilddrüse hergestellt wird. Im Gegensatz zum T4 enthält es aber nur drei Jodatome und wird Trijodthyronin genannt. Die größte Menge des T3's wird aber nicht in der Schilddrüse produziert, sondern entsteht durch den Umbau von T4 zu T3 im Körper. Dem Thyroxin wird dabei lediglich ein Jodatom ausgebaut. Das T3 ist das eigentlich wirksame Hormon im Körper. Es beeinflusst den Stoffwechsel, die Herztätigkeit, den Wasserhaushalt und vieles mehr. |
T4 – Schilddrüsenhormon, Tetrajodthyronin, Thyroxin, Levothyroxin, dies ist ein Hormon, das von der Schilddrüse produziert wird. Als Grundbaustein dient das Eiweißmolekül Thyrosin, welches bei vielen anderen Hormonen ebenfalls als Grundbaustein dient. In das Thyrosin werden vier Jodatome eingebaut und fertig ist das T4, das auch Levothyroxin oder kurz Thyroxin genannt wird. |
Tachyarrhythmie - Bezeichnung für die schnelle Form der absoluten Arrhythmie (unregelmäßige Herzaktion). |
Tachykardie/Bradykardie - Schneller/langsamer Herzschlag |
TAK - Thyreoglobulin-Antikörper |
TBA - Levothyroxin-bindendes Albumin |
TBG (= Levothyroxin bindendes Globulin) - Trägereiweiß für Schilddrüsenhormon im Blut |
TBI - Levothyroxin-Bindungs-Index |
TBPA - Transthyretin = Thyrosin-bindendes Präalbumin |
Tc-99m - Technetium-99m. Schwach radioaktive Substanz, wird zur Szintigraphie der Schilddrüse verwendet. |
TcU - Technetium uptake |
Testes - Hoden |
testikulär - die Hoden ("testes") betreffend |
Testosteron - männliches Geschlechtshormon |
Tg - Thyreoglobulin |
TG-Antikörper (= Tg AK) - Antikörper, die vom Immunsystem gebildet werden und gegen das Eiweiß Thyreoglobulin (=TG) gerichtet sind. TG-Antikörper findet man häufig erhöht bei der Hashimoto-Thyreoiditis. |
Thiamazol - Schilddrüsenblocker; wird in der Behandlung der Überfunktion eingesetzt. |
Thorax - Brustkorb |
Thrombosierung - Bezeichnung für Thrombosebildung (= Blutgerinnsel). |
Thyreoglobulin (Tg) - Eiweiß, das in der Schilddrüse die Hormone T3 und T4 speichert. |
Thyreoidea (Glandula thyreoidea) - Lateinische Bezeichnung für Schilddrüse |
Thyreoidektomie - Entfernung der Schilddrüse. |
Thyreoiditis - Schilddrüsenentzündung |
Thyreose - Schilddrüsenerkrankung, nicht entzündlich, meist verwendet in Verbindung mit Hyper- oder Hypothyreose. |
Thyreostatika - So genannte Schilddrüsenblocker, Medikamente, die die Schilddrüsenfunktion hemmen und die Produktion der Schilddrüsenhormone drosseln. |
Thyreotrop - Die Schilddrüsenfunktion stimulierend (thyreotropes Hormon = TSH). |
Thyreozyt - Schilddrüsenzelle, in der Schilddrüsenhormon hergestellt wird. |
Topographie - Beschreibung der örtlichen Lageverhältnisse von Geweben oder Organen im Körper (z.B. in der Anatomie). |
Toxikologie - Lehre von der Wirkung von Giften, Vergiftungen, Teilgebiet der Pharmakologie. |
TPO-AK - Thyreoidale Peroxidase-Antikörper |
TPO-Antikörper (= TPO AK) - Autoantikörper, produziert vom Immunsystem, gerichtet gegen den Schilddrüsenbestandteil thyreoidale Peroxidase. Die TPO-Antikörper findet man häufig erhöht bei der Hashimoto-Thyreoiditis und auch bei der Basedow´schen Erkrankung. |
transnasal - durch die Nase |
Transskription - Herstellung eines RNS-Stranges durch "Kopierung" an der Sequenz der Aminosäuren in der DNA. Erster Schritt in der Realisierung der genetischen Information bei der Eiweißsynthese. |
Trepanation - neurochirurgische Verfahren zur Eröffnung des Schädels |
TRH – (Thyrotropin-Releasing-Hormone) Hormon, das vom Zwischenhirn hergestellt wird und die Ausschüttung des Hormons TSH stimuliert. |
Tripeptid - Aus drei Aminosäuren bestehende biochemische Verbindungen. |
TSAb - Thyroid-Stimulating-Antibody |
TSH - Thyreoidea-Stimulierendes Hormon = Thyreotropin - die Schilddrüse stimulierendes Hormon aus der Hypophyse, dies ist kein Hormon der Schilddrüse, sondern ein Hormon, welches die Hinanhangdrüse oder Hypophyse produziert. Damit benachrichtigt die Hypophyse die Schilddrüse darüber, ob die Schilddrüse mehr Schilddrüsenhormone (also T4 und T3) produzieren soll, oder nicht. Wenn also zu wenige Schilddrüsenhormone im Körper sind (T4 und T3 sind niedrig), dann soll die Schilddrüse mehr Hormone produzieren (TSH ist zu hoch). Und wenn viele Schilddrüsenhormone im Blut sind (T4 und T3 hoch), dann soll die Schilddrüse weniger Hormone bilden (TSH ist niedrig). |
TSH-R AK - Autoantikörper; gerichtet gegen den Rezeptor für TSH; stimuliert – wie TSH – die Schilddrüsenzelle und führt so zur Überfunktion; erhöht bei Basedowscher Erkrankung. |
TSI - Thyroid-Stimulating-Immunoglobulins |
TT3 - Totales T3 = Gesamt-Trijodthyronin |
TT4 - Totales T4 = Gesamt-Thyroxin |
Tumor - Geschwulst (gut- oder bösartig) |
Tumormarker - Substanz, die im Blut gemessen werden kann und die von einem bestimmten Tumor gebildet wird: wichtige Tumormarker in der Schilddrüsendiagnostik: Calcitonin und Thyreoglobulin. Mit Tumormarkern kann entweder ein Tumor frühzeitig nachgewiesen werden oder - wenn der Tumor operiert ist - ein Rezidiv (Wiederauftreten) oder Metastasen (= Fernabsiedlungen) erkannt werden. |
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Undifferenziertes Karzinom - Krebs, dessen Zellen keine Ähnlichkeit mit ursprünglichen, gesunden Schilddrüsenzellen aufweisen |
Unifokale Autonomie (alter Begriff: "autonomes Adenom") - Einzelner "heißer" Knoten; kann zur Überfunktion führen. |
Uptake (= Aufnahme) - Meßwert für Aufnahme einer radioaktiven Substanz in der Schilddrüse; Beispiel: hoher Uptake bei Überfunktion; niedriger Uptake bei Entzündungen und Unterfunktion oder" kalten" Knoten |
US - Ultraschall |
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Vaskulär - Gefäße/Blutgefäße betreffend. |
Vaskularisation - Gefäßversorgung eines Organs oder Gewebeanteils. |
Visus - Gesichtsfeld |
Vitiligo - Weißfleckenkrankheit der Haut; kommt manchmal zusammen mit Hashimoto-Thyreoiditis vor. |
v s. - Abkürzung für versus, gegenüber, im Gegensatz zu |
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Wachstumshormon - "human growth hormone - hGH", synonym: "somatrotopes Hormon - STH" oder "Somatotropin". STH wird im Hypophysenvorderlappen gebildet |
Wasserdiabetes - Diabetes insipidus, der Zuckerkrankheit ähnliche Erkrankung mit Ausscheidung großer Mengen Urin (ADH-Mangel) |
Wolff-Chaikoff-Effekt - Bezeichnung für Blockade der Jodaufnahme bei Zufuhr sehr hoher Jodmengen. Dadurch wird auch die Hormonsynthese (Bildung von T4) reduziert. Dieser Effekt wird manchmal in der Behandlung der thyreotoxischen Krise im Rahmen einer Operationsvorbereitung eingesetzt. |
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Zirkadian - Zumeist gebraucht im Zusammenhang mit zirkadianem Rhythmus: von innen heraus gesteuerte, alle biologischen Funktionen betreffende Rhythmizität, die durch Tagesschwankungen synchronisiert wird. |
Zyste - Hohlraum in einem Organ; meist gutartige Geschwulst, gefüllt mit Flüssigkeit, entsteht häufig durch Einblutung; kann mit der Sonographie leicht erkannt werden. Größere Zysten in der Schilddrüse können durch Punktion entleert werden. |
Zytokine - Bezeichnung für bestimmte Substanzen (z.B. Interferone, Interleukine und verschiedene Wachstums- und Stimulationsfaktoren), die von Zellen produziert werden. |
Zytologie (Zytologe) - Fachgebiet (Spezialist) innerhalb der Medizin. Untersucht einzelne Zellen ("Zyten) auf krankhafte Veränderungen (z.B. durch Punktion entnommene Zellen) |
Zytostatika - Hemmstoffe der Zellteilung. Substanzen, die in der Behandlung bösartiger Tumoren eingesetzt werden. |
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